Investition in Sicherheit und Zukunft: Drehleiter Nidderau feierlich übergeben

Nach über 32 Monaten intensiver Beschaffungsphase durch die ehrenamtliche Planungsgruppe überreichte Bürgermeister Andreas Bär zusammen mit Staatssekretär Martin Rößler vom Hessischen Innenministerium im Beisein zahlreicher Gäste heute symbolisch den Fahrzeugschlüssel für die neue Drehleiter an die Feuerwehr Nidderau. Die feierliche Übergabe fand im Rahmen der Veranstaltung „Tag der Feuerwehr“ an der Willi-Salzmann-Halle statt. Staatssekretär Rößler übergab im Zuge des Festakts auch den Förderbescheid für den geplanten Neubau eines gemeinsamen Feuerwehrhauses für die Stadtteile Windecken und Ostheim.

Neben den Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Nidderau begrüßte Stadtbrandinspektor Christopher Leidner unter anderem Landtagsabgeordneten Max Schad, den Ersten Kreisbeigeordneten Andreas Hofmann, Kreisbrandinspektor Markus Busanni, Kreisbrandmeister Volker Achtert sowie Vertreterinnen und Vertreter der Gemeinde- und Stadtbrandinspektionen umliegender Kommunen.

Die neue Drehleiter mit Volvo-Fahrgestell und Aufbau von Magirus ersetzt das über 30 Jahre alte Vorgängerfahrzeug, das die Stadt Nidderau gemeinsam mit dem Main-Kinzig-Kreis betrieben hatte. Gemäß dem Bedarfs- und Entwicklungsplan ist die Stadt verpflichtet, ein Hubrettungsfahrzeug vorzuhalten – der Austausch war daher sowohl notwendig als auch überfällig.

Das neue Einsatzmittel bietet modernste Technik und maximale Einsatzsicherheit. Ausgestattet mit dem innovativen SmartControl-System von Magirus ermöglicht die Drehleiter eine besonders intuitive Steuerung. Neue Bedienelemente, eine schnelle Menüführung und erweiterte Assistenzfunktionen steigern die Benutzerfreundlichkeit und Effizienz im Einsatz erheblich.

Stadtbrandinspektor Christopher Leidner betonte in seiner Rede: „Dieses Fahrzeug steht für Fortschritt, für Modernisierung und vor allem für eine Investition in die Sicherheit der Nidderauer Bürgerinnen und Bürger.“
Bürgermeister Andreas Bär ergänzt: „Die neue Drehleiter stellt nicht nur eine Stärkung der Einsatzabteilung da, sondern ist auch ein Symbol für die hohe Bedeutung der Feuerwehr in unserer Stadt, schon unter meinem Vorgänger Ehrenbürgermeister Gerhard Schultheiß.“

Rund 840.000 Euro investierte die Stadt Nidderau in das Fahrzeug – eine Summe, die im Vergleich zu heutigen Marktpreisen deutlich unter dem Durchschnitt liegt. „Hier wurden zur richtigen Zeit die richtigen Entscheidungen getroffen“, ist sich Leidner sicher. Ein besonderer Dank sprach er der ehrenamtlichen Planungsgruppe, die das Projekt mit großem Engagement vorantrieb, aus. Bürgermeister Bär ergänzt: „Mein ausdrücklicher Dank geht auch an diejenigen Mandatsträger, die mit ihren Stimmen für den Haushalt solche großen Investitionen für unsere Feuerwehr erst ermöglichen.“

Außerdem hob Leidner die Herausforderungen bei der aktuellen Unterbringung des neuen Fahrzeugs hervor. Die Drehleiter ist derzeit im Feuerwehrhaus Windecken stationiert – allerdings entsprechen die Stellplatzgrößen und Torausfahrten weder den technischen noch sicherheitsrelevanten Anforderungen. Da Erweiterungen an den bestehenden Feuerwehrhäusern in Windecken und Ostheim, die in den Jahren 1955 und 1961 erbaut wurden, nicht umsetzbar sind, sollen die beide Stadtteilwehren in einem gemeinsamen Neubau fusionieren. Beide Einsatzabteilungen unterstützen dieses zukunftsorientierte Vorhaben ausdrücklich. Staatssekretär Rößler überreichte im Rahmen der Veranstaltung den Förderbescheid des Landes Hessen für das neue Feuerwehrhaus – ein Zeichen für die Unterstützung des Landes bei der Modernisierung der kommunalen Gefahrenabwehr.

„Die neue Drehleiter – ebenso wie der geplante Neubau und auch alle anderen baulichen Maßnahmen oder Anschaffungen – sind notwendige und sinnvolle Investition in die Zukunft. Eine moderne und leistungsfähige Feuerwehr ist ein unverzichtbarer Teil der kommunalen Daseinsvorsorge“, betont der Stadtbrandinspektor.

Nidderaus Ordnungsamtsleiterin Alexandra Nolte, die zugleich als Taufpatin fungierte, verlieh dem neuen Fahrzeug den Namen Anna. Bei der Namensgebung legte die Planungsgruppe besonderen Wert auf einen symbolischen wie persönlichen Bezug: Da der Hersteller Magirus seine Wurzeln in Italien hat, sollte der Name ebenfalls eine italienische Verbindung aufweisen. Zudem war klar – eine Drehleiter ist weiblich. Die Wahl fiel daher auf „Anna“ – der Zweitname von Frau Alexandra Anna Nolte, die selbst italienische Wurzeln hat. Mit dieser Entscheidung brachte die Planungsgruppe zugleich ihren besonderen Dank für das entgegengebrachte Vertrauen und die Unterstützung während der gesamten Planungs- und Beschaffungsphase zum Ausdruck.

„Mit ‚Anna‘ verfügen wir über ein hochmodernes Einsatzmittel, das nicht nur unsere Schlagkraft erhöht, sondern auch den Schutz der Bevölkerung deutlich verbessert. Die Technik bringt enorme Vorteile – vor allem für die Sicherheit unserer Einsatzkräfte. Ich bin stolz auf das, was wir gemeinsam erreicht haben“, unterstreicht Wehrführer Torsten Lind abschließend.