Notruf 112

Europaweit gilt für Feuerwehr und Rettungsdienst die Notrufnummer 112

Der Notruf ist kostenfrei. Nutzen Sie den Notruf für Brände, Unfälle und akute medizinische Notfälle.

Was sind die wichtigsten Informationen für den Menschen am anderen Ende der Leitung?

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Was ist passiert? Abhängig davon, ob es sich um einen Unfall, ein Feuer oder eine sonstige technische Hilfeleistung handelt, werden unterschiedliche Fahrzeuge alarmiert – beim Müllcontainerbrand kommt die Feuerwehr mit einem Löschfahrzeug, beim Handtaschenraub die Polizei im Streifenwagen.

Wo ist es passiert? Hier ist nicht nur die möglichst genaue Straßenbezeichnung samt Hausnummer (wenn zutreffend) hilfreich, sondern auch der Ort, in dem der Notfall passiert ist. Häufig werden durch die Leitstellen große Gebiete bearbeitet, in dem es dann mehr als eine „Hauptstraße“ oder „Bahnhofsstraße“ gibt. Die Nennung des Ortes vermeidet, dass in mehreren Gemeinden Rettungskräfte alarmiert werden.

Wie viele Verletzte/betroffene Personen sind es? Vom einzelnen Fußgänger bis zum vollbesetzten Schulbus – abhängig von der Anzahl der gefährdeten Menschen werden unterschiedlich viele Rettungsmittel benötigt. Wenn die Leitstelle dies bereits beim Notruf erfährt, kann sie zielgerecht alarmieren.

Wer ruft an? Gerade, wenn eine Einsatzstelle beispielsweise beim außer Kontrolle geratenen Lagerfeuer im Wald schwer von außen zu finden ist, ist es für die Einsatzkräfte hilfreich, wenn die Leitstelle den Anrufer nochmals kontaktieren kann.

Warten auf Rückfragen? Aufregung und Anspannung sind normal – schließlich wählt man nicht jeden Tag den Notruf! Falls man nun in der Hektik eine wichtige Angabe vergessen hat, werden die routinierten Leitstellenmitarbeiter dies abfragen. Daher sollte man nie als erster auflegen, sondern warten, bis die Notrufstelle erklärt hat, dass sie alle Informationen hat.

Menschen mit einer Hör- oder Sprachbehinderung

Menschen mit einer Hör- oder Sprachbehinderung haben die Möglichkeit, den Notruf mittels Fax abzusetzen. Der Vordruck kann von Betroffenen schon vorsorglich mit der jeweiligen Adresse versehen und im Bedarfsfall sehr schnell, durch einfaches Ankreuzen, ausgefüllt und an die Notrufnummer 112 gesendet werden.

Über das Notfallfax können die Feuerwehr, der Rettungsdienst, der kassenärztliche Vertretungsdienst und die Polizei angefordert werden. Jedes eingehende Notfallfax wird sofort beantwortet, damit der Hilfesuchende darüber informiert ist, dass Hilfe unterwegs ist. 

Notruf-App nora

Notrufe absetzen ohne sprechen zu müssen – das ermöglicht die Smartphone-App nora, die offizielle Notruf-App der Bundesländer. Damit ist die App eine gute Alternative zum Notfall-Fax. Menschen mit eingeschränkten Sprach- und Hörfähigkeiten können auch von unterwegs und ohne Gebärdendolmetscher oder -dolmetscherin direkten Kontakt zu den Leitstellen von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst aufnehmen.

Durch Antippen von Symbolen wird die Art des Notfalls geschildert. Dank Zugriff auf die Standort-Funktion des Smartphones wird direkt die zuständige Leitstelle verständigt und die Position der Notrufenden automatisch übermittelt. Dies ist sehr hilfreich, wenn die Position schwer zu beschreiben ist, zum Beispiel in einer fremden Stadt oder im Wald.

Medizinisch relevante Daten wie Vorerkrankungen oder Behinderungen können bereits im Vorfeld bei der Einrichtung der App erfasst werden und stehen bei einem Notruf direkt zur Verfügung. Nach dem Absenden des Notrufs können offene Fragen über einen Chat geklärt werden. Für bestimmte Situationen, in denen der Notruf unentdeckt bleiben soll (z. B. Einbruch oder Entführung), steht auch die Möglichkeit eines „stillen Notrufs“ zur Verfügung. 

In Frankfurt werden nora-Notrufe sowohl von der Feuerwehr- als auch von der Polizei-Leitstelle entgegengenommen. Die Notruf-App kann im Apple App Store für iOS und im Google Play Store für Android heruntergeladen werden.

Der ärztliche Bereitschaftsdienst

Medizinische Hilfe in der Nacht, am Wochenende und an Feiertagen

Sie sind krank und die Arztpraxen sind zu? Sie sind nicht lebensbedrohlich erkrankt, können jedoch nicht bis zur nächsten Sprechzeit warten? Dann helfen Haus- und Fachärztinnen und -ärzte im ärztlichen Bereitschaftsdienst.

Sie können entweder direkt eine geöffnete Bereitschaftspraxis in Ihrer Nähe aufsuchen oder die 116117 wählen. Die Mitarbeitenden des ärztlichen Bereitschaftsdienstes unter 116117 kennen Ärzte und Ärztinnen in Ihrer Nähe oder schicken bei Bedarf einen Arzt oder eine Ärztin zu Ihnen nach Hause. Sie erhalten die ärztliche Hilfe, die Sie brauchen.

Der ärztliche Bereitschaftsdienst versorgt sowohl Kassen- als auch Privatpatientinnen und -patienten – schnell und unkompliziert.

Einfach und überall: Rufnummer: 116117

Die Telefonnummer 116117 funktioniert ohne Vorwahl und gilt deutschlandweit. Der Anruf ist für Sie kostenfrei – egal, ob Sie über das Festnetz oder mit dem Mobiltelefon anrufen. Der Patientenservice ist rund um die Uhr erreichbar – 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche.