Wissen Sie, wie abhängig Sie von Strom, Gas, Öl oder Fernwärme sind? Was passiert, wenn alles ausfällt? Das Telefon ist tot, die Heizung springt nicht an, warmes Wasser fehlt, der Computer streikt, die Kaffeemaschine bleibt aus, das Licht ist weg. Die Aufzählung können Sie beliebig erweitern. Schnell merken Sie, wie abhängig Sie von elektrischer Energie sind.
In der Regel werden Stromausfälle in wenigen Stunden behoben. Aber es kann in Notsituationen durchaus auch einmal Tage dauern, bis der Strom wieder verfügbar ist.
Häufige Fragen zu Stromausfall
Grundsätzlich zählt die Stromversorgung in Deutschland europaweit zu den sichersten. Stromausfälle treten vergleichsweise selten auf. Auch wenn großflächige und langandauernde Stromausfälle unwahrscheinlich sind, ist das Risiko im Vergleich zu den Vorjahren gestiegen. Aktuell gehen die Fachleute davon aus, dass wir gut durch den Winter kommen. Dennoch sollten wir uns vorbereiten!
Wenn es doch zu einem großflächigen und lang andauernden Stromausfall kommt, sind die Folgen in allen Lebensbereichen zu spüren. Bei einem Stromausfall sind alle Menschen betroffen. Deshalb muss sich jeder vorbereiten und die ersten Tage überbrücken.
Wichtig ist, dass eine solche Krise nur gemeinsam zu bewältigen ist. Es kommt dabei auf jeden Einzelnen von uns an, um die schwerwiegenden Folgen eines Stromausfalls zu meistern. Beginnend bei der Vorsorge, setzt sich das beim Zusammenhalt und bei gegenseitiger Hilfe in der Krise fort.
Bleiben Sie zu Hause und bewahren Sie Ruhe! Nach Eintritt eines Stromausfalls haben Feuerwehr und Rettungsdienst viel zu tun. Wählen Sie den Notruf nur bei Gefahr für Leib und Leben. Führen Sie keine unnötigen Ortswechsel durch, warten Sie auf weitere Informationen und leisten Sie den Anweisungen Folge.
Unmittelbare Folgen des Stromausfalls sind Ausfälle von Licht, Haushaltsgeräten, Internet, TV / Radio, sowie sonstigen am Stromnetz angeschlossenen elektrischen Geräten. Auch im öffentlichen Verkehr und in Einkaufsmärkten wird es zu Beeinträchtigungen kommen, da unter anderem Ampelanlagen ausfallen und Kassensysteme der Einzelhändler nicht mehr funktionieren.
Auch sollten Sie sofort nach Eintritt des Stromausfalls alle elektrischen Wärmegeräte wie Herd, Ofen, Bügeleisen, Kaffeemaschine, Wasserkocher, Heizdecken und -lüfter etc. ausschalten. So verhindern Sie den unkontrollierten Betrieb dieser Geräte beim Wiederkehren des Stroms.
Jeder Haushalt sollte sich so vorbereiten, dass er mindestens zehn Tage ohne Hilfe auskommt. Folgende Punkte sollten beachtet werden:
– haushaltsinterne Abstimmung. Legen Sie fest, wer welche Aufgaben übernimmt und wie miteinander
kommuniziert werden kann.
– Vorkehrungen für pflegebedürftige Angehörige treffen.
– ausreichend Vorräte an Trinkwasser, Lebensmitteln, Medikamenten, Hygieneartikeln, Tiernahrung anlegen. Sehen
Sie hierzu unsere Empfehlung zur Vorsorge für eine Notsituation
Das Mobilfunknetz sowie die Festnetztelefonie werden voraussichtlich nach wenigen Stunden ausfallen und stehen dann nicht mehr zur Verfügung.
Im Falle eines längeren Stromausfalls richtet die Feuerwehr dezentrale Notrufmeldepunkte ein. Es handelt sich um die Feuerwehrhäuser der Freiwilligen Feuerwehr sowie ggf. weitere öffentliche Plätze. Dort können Sie Notfälle melden, wenn das Telefonnetz ausfällt.
Machen Sie sich bereits jetzt mit den Notrufmeldepunkten in Ihrer Umgebung vertraut.
Hören Sie bei einem Stromausfall Radio, um die Orte weiterer Notrufmeldepunkte zu erfahren.
Auch Feuerwehr und Rettungsdienst werden im Fall eines Stromausfalls betroffen sein. Alle Feuerwehrhäuser in Nidderau sind mit einer Notstromversorgung ausgestattet.
Die Feuerwehr ist somit weiterhin in der Lage, den Bürgerinnen und Bürgern in akuten Notsituationen wie Bränden oder Unfällen Hilfe zu leisten.
Aber auch die beste Hilfe ist nicht immer sofort zur Stelle. Bei großflächigen und langandauernden Schadenslagen können die Rettungskräfte nicht überall gleichzeitig sein. Wer vorbereitet ist, kann viele Herausforderungen für sich selbst, Angehörige und Nachbarn eigenständig bewältigen. Helfen Sie mit, Notsituationen gemeinschaftlich zu bewältigen, und sorgen Sie vor.
Die Feuerwehr in Nidderau ist auf einen möglichen Stromausfall vorbereitet und kann durch Notstromversorgungen den Bürgerinnen und Bürgern in akuten Notsituationen Hilfe leisten. Es wurden Einsatzkonzepte abhängig von der Ereignisschwere eines Stromausfalls erarbeitet und spezifische Einsatzpläne erstellt.
Mit der staatlichen Ausstattung des Katastrophenschutzes des Landes können ausgefallene kritische Infrastrukturen nicht ersetzt werden, es kann auch keine flächendeckende Versorgung geleistet und kein „Ersatznetz“ aufgebaut werden. Die Einheiten und Einrichtungen des Brand- und Katastrophenschutzes sind vielmehr zur Abwehr von unmittelbaren Gefahren für Leib und Leben und zur Linderung der schlimmsten Folgen für die Bevölkerung bestimmt.
Wer einen Kamin oder Ofen hat, sollte einen Vorrat an Kohle, Briketts oder Holz angelegt haben. Prüfen Sie, ob die Installation einer alternativen Heizquelle in Ihrem Zuhause möglich ist. Lassen Sie sich dazu von Fachleuten beraten. Achtung! Bei gasbetriebenen Heizquellen achten Sie unbedingt darauf, dass Sicherheitsvorkehrungen wie zum Beispiel eine Sauerstoffmangel- und Zündsicherung bei dem Gerät vorliegen. Die Installation eines sogenannten CO-Warnmelders erhöht Ihre Sicherheit.
Auch mit warmer Kleidung und Decken lässt sich die Heizung eine Zeit lang ersetzen. Wählen Sie möglichst einen Raum zum Aufenthalt und halten Sie die Türen geschlossen, damit Wärme nicht entweichen kann. Achten Sie jedoch trotzdem darauf, regelmäßig zu lüften! Besonders bei der Verwendung von offenen Flammen in Innenräumen, wie z. B. Kerzen als alternativen Lichtquellen oder Gasflammen ist eine regelmäßige Erneuerung des Sauerstoffgehalts in Ihren Räumen wichtig. Verwenden Sie keinen Holzkohlegrill in geschlossenen Innenräumen. Stromerzeuger dürfen in Innenräumen nicht betrieben werden – es besteht Erstickungsgefahr!
Es gibt verschiedene Möglichkeiten für alternative Lichtquellen, wenn die Stromversorgung ausfällt. Sorgen Sie vor und halten Sie am besten verschiedene Varianten vorrätig:
– Taschenlampe: batteriebetrieben (mit Ersatzbatterien), solarbetrieben, Kurbeltaschenlampe oder LED-Leuchten – „Ersatzbirnen“ nicht vergessen oder mehrere Geräte als Ersatz für Defekte vorhalten
– Kerzen und Streichhölzer oder Feuerzeuge
– Camping- oder Outdoor-Lampen: batteriebetrieben (mit Ersatzbatterien), LED-Leuchten oder Petroleumlaternen (passenden Brennstoff vorhalten)
Für welche Variante Sie sich auch entscheiden: beachten Sie beim Einsatz immer die Herstellervorgaben und achten Sie bei offenen Flammen immer darauf, diese nicht unbeobachtet zu lassen. Es herrscht Brandgefahr! Nutzen Sie wenn möglich feuerfeste Gefäße, bei Kerzen beispielsweise Windlichter, um die Brandgefahr zu reduzieren.
Weitere Informationen erhalten Sie beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK)