Hilfeschreie und schwarzer Brandrauch

Es ist Dienstagabend 19:40Uhr als Hilfeschreie und schwarzer Brandrauch die Straße Geherener Ring / Stadtplatz im Wohnviertel Neue Mitte in helle Aufregung verwandeln. Aus einem großen Wohnblock mit Tiefgarage und vier Wohnetagen dringt starker Brandrauch aus mehreren Fenstern im dritten Obergeschoss. Hektische Hausbewohner irren auf der Straße herum und machen sich lautstark, bis zum Eintreffen der Feuerwehr, bemerkbar. Zwei Personen stehen im vierten Obergeschoss auf einer Dachterrasse und drohen, in voller Panik sich mit einem Sprung in die Tiefe vor dem gefährlichen Brandrauch zu retten.

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Als die Feuerwehr an der sehr real verwirklichten „Einsatzstelle“ eintrifft stehen bereits viele Schaulustige, aus dem Wohnviertel und angrenzenden Restaurants, auf dem Gehweg und betrachten die Arbeit ihrer Feuerwehr (An dieser Übungsstelle sehr erwünscht, im realen Einsatz bitte nicht, da dies unsere Einsatzkräfte in ihrer Aufgabe sehr beeinträchtigt und stört– also immer Abstand halten und die Feuerwehr ihre Arbeit machen lassen, Danke).

Sofort wird die Einsatzstelle in zwei Einsatzabschnitte unterteilt. 
Abschnitt Gebäude *Innen* Menschenrettung + Brandbekämpfung und 
Abschnitt Gebäude *Außen* Menschenrettung über Drehleiter + Wasserversorgung + Eigensicherung

Atemschutztrupps gingen über den Treppenraum zur Menschenrettung in die betroffene Brandwohnung vor. Drei Personen konnten so aus der Wohnung über den Treppenraum gerettet werden und an einer Verletztenablage an den Rettungsdienst übergeben werden. Gleichzeitig wurde im Außenbereich ein Sprungretter und die Drehleiter in Stellung gebracht um beide zu springende Personen zu retten, dies war nach wenigen Minuten erfolgreich geschehen und somit konnte sich auf die Brandbekämpfung konzentriert werden. Mit einer Anleiterbereitschaft + der Möglichkeit eine Brandbekämpfung einleiten zu können bezog der Korb der Drehleiter vor den Fenstern im dritten Obergeschoss Stellung.

In der Wohnung selbst bekämpften 2 Trupps mit Strahlrohren die Flammen, als plötzlich ein Mitglied eines Atemschutztrupps „bewusstlos“ zusammenbricht und MAYDAY, MAYDAY, MAYDAY, hier Wassertrupp HLF…. über den „Einsatzstellenfunk“ zuhören ist. Unverzüglich wurden zwei Trupps, als Sicherheitstrupps zur Eigenrettung des verunglückten Feuerwehrkameraden im Gefahrenbereich eingesetzt. Dieser wird mit Manpower über den Treppenraum ins Freie gerettet und ebenfalls dem Rettungsdienst übergeben.

Nach der erfolgreichen Einsatzstellenbelüftung konnte die Einsatzübung beendet werden.

Im Übungsanschluss fand eine Nachbesprechung statt wo sich alle Beteiligten einig waren, dass dies eine sehr gute und lehrreiche Übung unter „fast“ realistischen Bedingungen war. Informative Hintergrundinformationen über das neue Wohnobjekt schlossen die Besprechung ab.

Eingesetzte Fahrzeuge:
Stadtteilwehr Heldenbergen – ELW-1, HLF20, TSF-W, GW-L1
Stadtteilwehr Ostheim – HLF20/16
Feuerwehr Karben-Mitte – DLK23-12

Wir bedanken uns an dieser Stelle herzlichst, für diese Übungsmöglichkeit. VIELEN DANK

Ein großes Dankeschön geht ebenfalls an die Feuerwehr Karben-Mitte und die Stadtteilwehr Ostheim die diese Einsatzübung mit unterstützt haben. VIELEN DANK